wir hatten Besuch von 2 Frauen, die zusammen mit dem Vater des Kindes schon seit 5 Jahren eine Co-Elternschaft leben. Das ist wirklich toll, dass es da ein Vorbild gibt. Zwar ist bei denen irgendwie doch vieles anders, aber es ist schön zu sehen, dass das so gut geht und da sind Menschen, die wir fragen können.
Was mir im Gespräch klar wurde, zu viert ist es gar nicht so leicht, die tiefe Beziehung zu Kiko zu pflegen. Jetzt haben wir sie ja noch Vollzeit und müssen sie nicht mit Kindergarten, Schule oder Freunden teilen. Aber schon jetzt merke ich manchmal, dass ich aufpassen muss, dass ich genügend verbindende Begegnungen mit ihr habe. Manchmal erwische ich eben gerade eine Zeit, wo sie komplett durchschläft und dann sehe ich sie beim Abendessen vielleicht ein bisschen und dann erst wieder am nächsten Tag, wenn sie wieder schläft. Aber es braucht schon Zeiten, wo wir richtig was miteinander „machen“, soweit das mit einem Säugling halt geht, spielen, kuscheln, lachen, singen, sich anschauen. Ich merke sonst manchmal, dass ich den Kontakt verliere und auch nicht mehr so klar Bescheid weiß über sie (also wann wurde sie zuletzt gewaschen, hat sie immer noch Schnupfen oder Durchfall usw.). Ich muss das dann notgedrungen von Yuriko abfragen und das fühlt sich nicht wirklich wie „volle Verantwortung“ an. Ich achte nun drauf, dass ich regelmäßig potentielle Wachzeiten erwische, z.B. vormittags.
Wenn sie dann mal in den Kindergarten oder die Schule geht, dann bleiben uns noch 4,5 Tage, d.h. Pro Person noch 1,1 Tage, hört sich krass wenig an.
Kranksein in der Gemely
Winter wars, kalt wars und Weihnachten legte sich Alex krank ins Bett. Wir waren „nur noch“ zu dritt. Neujahr kam dann Heiko dazu und Yuriko und Kiko fingen auch an zu kränkeln. Normalerweise sind solche Situationen für Familien echte Belastungsproben, bei uns ging das alles ohne Megastress über die Bühne. Ich entwickle echt einen Riesenrespekt vor Alleinerziehenden und aber auch der üblichen Vater/Mutter/Kindkombi. Wenn bei uns mal was anders ist, dann sind da immer noch die anderen, die einspringen können. Bei Alleinerziehenden liegt die ganze Verantwortung allein auf ihren Schultern.
Achja und als alle wieder gesund waren, hab ich mich nach einer Weisheitszahn-OP für eine Woche flach gelegt….einigermaßen guten Gewissens.
Zwischenmeldung
Hallo – ich hab mal 10 min Zeit, um von uns zu erzählen. Es geht gut, Kiko kann jetzt singen – naja, ganz süße Vokale von sich geben – und Fenchel halten und sie strahlt dich an, wenn du sie anguckst. Die Gemely-Routine läuft eigentlich reibungslos. Demnächst machen wir endlich mal wieder ein Treffen, nur wir vier plus Kiko.
Zwei Sachen vielleicht: Erstens, wir haben „windelfrei“ verlernt :-(. Fünf Tage unterwegs und dabei Plastikwindeln angehabt, schon konnten wir sie nicht mehr abhalten, Kiko pinkelte, wann es ihr beliebt, als hätten wir das nicht schon super trainiert gehabt.
Und weil dadurch jetzt immer alles nass und Kiko zwischendurch auch mal durchfallmäßig krank war (Selbst-Ansteckungsgefahr?), sind wir wieder zu (allerdings theoretisch kompostierbaren) Plastikwindeln übergegangen. Ein bisschen frustrierend, aber dadurch ist das Herumspielen und -tragen auch wieder einfacher geworden. Und tatsächlich hat Kiko in den Plastikwindeln mehr Bewegungsfreiheit als in den Stoffwindeln.
Das hätte ich mir vor ein paar Wochen nicht vorstellen können, dass wir diese zwei Stufen (von windelfrei zu Windeln, von Stoff zu Plasik) zurückgehen… Aber Kinderhaben scheint unberechenbar zu sein.
Das zweite, oh, da reichen die verbliebenen drei Minuten nicht mehr. Thema ist, dass möglicherweise doch ganz leise mal anklingt, ob die oder der sich genug engagiert… Wenn die oder der sich dann mal einen ganzen Tag überhaupt nicht bei den anderen meldet und die dann die Kinderbetreuung alleine machen, geht das? Oder ist das verboten?
Und wenn ich als Biopapa es z.B. gar nicht schlimm finde, wenn A-lex sich mal einen Sonntag lang zurückzieht, ohne Yuriko und mir Bescheid zu sagen – ist das dann ein Zeichen dafür, dass ich A-lex doch einem anderen Vater-Status zuordne als mir selbst???
Bezugspersonen
Erstens möchte ich drauf hinweisen, dass ich soeben noch einen neuen Beitrag zum 28.12.2012 hingepostet habe – wir haben nicht überall Internet, deswegen bleiben Beiträge auch mal liegen.
Schlaufone mit Dauer-Internet und so was gibt es auf unserem Planeten nämlich nicht. Wir sind das große Offline-Abenteuer!
Zweitens muss ich zu eben erwähntem Beitrag ergänzen, dass das Zaubermittel Kinderwagen ein wenig von seiner Zauberkraft verloren hat. Gestern war ich mit Kiko 20 Minuten unterwegs und habe auch die Tipps aus der einschlägigen Literatur befolgt, jedes Schlagloch mitzunehmen und generell den holprigsten Weg zu wählen – ohne Erfolg. Schnute ist nicht eingeschlafen.
Drittens möchte ich zur Bezugspersonenfrage was sagen/schreiben. Ich habe nämlich vorgestern selbst halb erfolglos versucht, die Süße mit abgepumpter Milch und dem „Calma“-Spezialaufsatz auf der Flasche zu füttern, als sie Hunger hatte und Yuriko auswärts unterwegs war – und auch nur mit mäßigem Erfolg. Sie hat zwar 25 ml getrunken, aber so glücklich wie beim Stillen wurde sie dabei mitnichten. Und dann war auch Schluss. Sie wollte das Plastikding nicht mehr. Als dann Yuriko zufällig schon nach Hause kam und übernommen hat, war das fürs Baby jedenfalls gut. Ich hätte sie herumgetragen und es immer wieder versucht… Ich hätte gar nicht allzu schlimm gefunden, dass sie noch weiter geweint hätte, aber besonders inspirierend wäre die Erfahrung für sie wahrscheinlich nicht gewesen (und übrigens kann Yuriko das viel weniger ertragen als ich, wenn die Kleine mal ne Weile weint).
Wenn wir wirklich vermeiden wollen würden, dass Yuriko Kikos Hauptbezugsperson würde, müssten wir alle – auch Yuriko – sie mit der Flasche füttern. Sonst fände sie die Brust immer besser. Und das würde Kiko eine wichtige Erfahrung von Geborgenheit nehmen und auch der Beziehung zwischen Kiko und Yuriko (warum habt ihr eigentlich alle so komische Blognamen… Fragt sich „Hei-ko“) eine supertolle Komponente nehmen, die wir beim Flaschenfüttern sowieso nicht hätten. Dieses Einschlafen mit der warmen Brustwarze im Mund… Ich kann schon verstehen, dass das schön ist. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich Ys Partner bin.
Also ist die Mutter die Mutter…? Ich finde es ok. Ob A-lex und Emma damit zufrieden sind, dann eben auch „nur“ Väter zu sein…? Actually, I hope so. Ich habe jedenfalls nicht den Anspruch, für politische Statements („Tod allen Rollen“) offensichtlich gut funktionierende Beziehungen (Mutter-Tochter) und Mechanismen (Stillen) zu opfern…
Ob sich darüber wohl jemand aufregt?
Übrigens ist es in unserer Gruppe gerade saugemütlich. Ich bin noch ein bissel krank und von den Feiertagen ist auch noch so eine leichte Gleichgültigkeit gegenüber der Schreibtischarbeit übrig geblieben… Wenn wir dann so zusammen in unserer Wohnküche samt großem Polsterpodest abhängen, dann kann ich schon ganz schön zufrieden sein.
kontakt
hmmm, hmmm, hmmm….wie du, geneig_ter les_erin, ganz eventuell gesehen hast, habe ich ja vor kurzem in einem kommentar zum fütter-thread ein nicht ganz unproblematisches statement losgelassen. nämlich, dass ich ganz heimlich in mir drin es vielleicht auch gut finde, zu stillen, weil ich insgeheim kikos hauptbezugsperson sein will.
das hat mich jetzt selbst seitdem nicht mehr losgelassen. die anderen miteltern haben dazu noch gar nix gesagt, aber ich vermute deshalb, weil ich den satz so gut versteckt hab und sie das einfach noch nicht gesehen haben. ein treffen hatten wir jetzt noch immer nicht, weil a-lex noch immer fast nichts hört und heiko jetzt auch noch krank ist. ich schreib jetzt also auch, damit es nicht mehr so versteckt ist. das ist übrigens öfter mal so, dass ich gern was in den blog schreiben würde, aber denke, nee, das kann es ja nicht sein, dass die anderen das zuerst im internet lesen. aber es kann ja auch nicht sein, dass wir uns so wenig zeit nehmen, um die emotionalen seiten des gemeinsamen beelterns zu teilen!
(auf die gemely to-do-list: jetzt mal wirklich wieder ein treffen anleiern! und überlegen, wie wir a-lex ohne hörvermögen einbinden, anstatt uns alle damit selbst einzuschränken.)
vielleicht fragst du dich jetzt, wie das überhaupt sein kann, dass wir so nah zusammen sind, und trotzdem ein kommunikationsloch entstehen kann. gute frage…mögliche antworten:
1. wir sind alle außer mit kiko auch noch mit anderen sachen beschäftigt. oft ist es so, dass eine bezugsperson allein ist mit kiko und wir nur kurze übergaben machen.
2. ich zumindest scheue mich davor, themen, die eventuell heikel sind, mit jeder person einzeln zu besprechen, sondern würde das lieber in der gruppe tun. (jajaja, i know, das hört sich nach ner super vermeidungsstrategie an.)
3. wir leben innerhalb einer größeren gruppe, in der es auch viele themen gibt. und es ist ja auch schön, einfach nur zusammen abzuhängen.
4. in den letzten wochen waren immer wieder einzelne von uns ein paar tage nicht da oder krank.
5. gewohnheit – es läuft doch auch so schon ganz gut.
aber wie wichtig wirklicher kontakt ist, habe ich gerade eben wieder gemerkt. emma hat es doch nochmal mit eingefrorener muttermilch probiert. vor kurzem habe ich gelesen, dass sich die konsistenz von muttermilch nach etwa acht wochen lebensalter des kindes ändert, und dass manche kinder danach die milch, die vor dieser veränderung eingefroren wurde, nicht mehr annehmen. emma hat also jüngere milch genommen. aber kiko hatte wieder kein interesse. danach hat emma es noch mit milch aus dem kühlschrank probiert, die erst ein paar stunden alt war, und die kiko bisher sonst immer genommen hat. heute dann aber auch nicht.
ich saß ein paar meter entfernt am küchentisch und hab zugeguckt. und dabei gemerkt, dass das mit meinem „ich will aber hauptbezugsperson sein“ totaler quatsch ist. ich werde immer ganz gerührt, wenn ich emma (oder auch andere gemelies) mit kiko zusammen sehe. kiko sieht emma so liebevoll an, und emma sieht kiko liebevoll an. da ist so viel vertrauen zwischen den beiden, und ich glaube, dass das füttern für beide schön wäre.
ich saß also am küchentisch und hab daumen gedrückt und mir sehr gewünscht, dass das flasche geben klappt. und als es dann nicht geklappt hat, da war ich selbst ein bisschen traurig. ich habe kiko dann gestillt, und natürlich ist das schön, aber ich habe total gemerkt, dass ich emma und kiko diese art von vertrautheit auch wünschen würde. und dass es sich lohnt, dafür die ganze action mit abpumpen und so zu machen.
so konkurrenzgedanken entstehen bei mir immer nur dann, wenn ich den inneren kontakt zu den anderen aus oben genannten gründen verliere, und wenn ich nicht oft genug mitbekomme/mitfühlen kann, wie sie mit kiko zusammen sind.
also mal sehen, wie das mit dem füttern hier weitergeht. vielleicht klappt das mit der milch aus dem kühlschrank ja wieder. ich weiß jetzt jedenfalls wieder, warum ich das eigentlich will.
Kleinfamilie spielen
In den letzten Tagen haben Heiko, Kiko und ich zur Abwechslung mal ein bisschen Kleinfamilie gespielt. Emma war am ersten Weihnachtstag zu ihrer Familie aufgebrochen, und A-lex hatte das auch vor, hat sich dann jedoch mit einer dollen Mittelohrentzündung auf selbige gelegt und war für einige Tage im Bauwagen verschwunden. Und Joel war mit Vorbereitungen für eine große Reise beschäftigt – aber sie hat Kiko trotzdem zwischendurch mal bespaßt, insofern stimmt das mit der Kleinfamilie nicht ganz. Und wir leben ja eh in einer Gruppe, und dann gab es noch diversen Besuch, also na jut, wir waren halt gefühlt ne Kleinfamilie, objektiv betrachtet vermutlich aber noch weit davon entfernt.
Aber dennoch hatte ich mal die Gelegenheit zu spüren, wie das wohl wäre, alles mehr oder weniger klassischerweise zu zweit zu regeln.
Zunächst fand ich das, ehrlich gesagt, entspannend. Mehr Bezugspersonen bedeuten auch, die Bedürfnisse mehrerer Personen im Blick zu behalten, mit mehreren Leuten Absprachen zu treffen und sich auf mehr Leute emotional einzustellen. Das strengt mich tatsächlich manchmal ziemlich an.
Außerdem führe ich ja mit Heiko eine Liebesbeziehung, und mir gefiel die Aussicht darauf, mal wieder mehrere Tage stärker aufeinander bezogen zu sein und ein paar Nächte in Folge gemeinsam zu verbringen. Allerletzteres (also das mit den Nächten) war auch wirklich schön. In der vierten Nacht waren wir dann allerdings beide so müde, dass Heiko Kikos Gequake meistens überschlafen hat und ich ganz schön genervt war.
Angestrengt war ich trotzdem immer mal wieder, weil Klein-Kiko natürlich auch Bedürfnisse und Emotionen hat. Sogar sehr unmittelbare, die sich oft nicht aufschieben lassen. Und irgendwie war die Nähe zu Heiko dann auch nicht öfter als sonst, weil viel Orga und Reproduktion war – wer kocht uns was, wer spült, wer kümmert sich um Kikos Bauchweh, undsoweiter. Ganz allein zu zweit, ohne Kiko, hatten wir gar nicht.
Und trotzdem war’s auch schön. Kuscheln zu dritt zum Beispiel. Das mache ich mit den anderen Eltern (bisher) nicht. Mit denen ist es vertraut und freundschaftlich, aber das Kuscheln bringt nochmal eine andere Ebene rein, die, glaube ich, es für A-lex und Emma auch nochmal anders macht, wenn sie allein mit Kiko sind.
Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut, als Emma wieder nach Hause gekommen ist. Und freu mich auch jetzt schon drauf, wenn A-lex nicht mehr auf seinen Ohren liegen muss. Und wenn dann die ganzen Feiertage endlich vorbei sind, und wir wieder alle zusammen Gemely-Alltag machen werden – und ist das nicht cool, dass ich unsern Alltag mag?
auch noch da
Nun lese ich und lese ich, manchmal erfahre ich hier mehr über die Befindlichkeiten meiner mit-Eltern als in Natura….es braucht offensichtlich mal ein Treffen.
Ich habe lange nicht geschrieben. Es fehlt mir gerade an ganz besonders Bemerkenswertem, was ich unbedingt teilen möchte… ich bin immer noch glückliche Co-Mutter, genieße die Zeit mit Kiko, manchmal hätte ich gerne einen ganzen Tag mit ihr und nicht nur so Stückchen, aber das lässt sich sicher einrichten. Ich finde es ganz erstaunlich, dass wir alle gleichzeitig unseren eigenen Projekten, Arbeit und so nachgehen können. Ich freue mich über meine Verwandtschaft, die sich mit mir freut und mich mit Babysachen versorgt. Es ist schwieriger geworden, die Beziehung zu Alex zu pflegen, da wir von 7 Nächten nur 3 potentiell miteinander übernachten können, 2 davon ist eine_r von uns müde von der Kiko-Nacht davor. Da brauchen wir also mehr Zeit zu anderen Tageszeiten. Das ist ungerecht denn so Zeit alleine haben Yuriko und Heiko nachts selten. Zweimal haben Alex und ich nun schon eine nacht mit Fläschchen gemacht…nicht besonders oft in 3,5 Monaten.
eigentlich einfach
Mit einem Baby ist das Leben schön und eigentlich relativ einfach. Das Baby
1. Schläft
2. Strampelt und lacht
3. Isst = wird gestillt
4. Schreit
5. Schaut teilnahmslos in der Gegend herum (gruselig)
Zustand 2 ist besonders schön und den haben wir auch noch nicht so lange, Zustände 1 und 5 sind dafür entspannt – da kann man alles Mögliche andere dabei machen, je nachdem, ob das Baby in der Babytrage oder im Kinderwagen oder im Zimmer irgendwo liegt. Babytrage ist sehr komfortabel und man kann alles machen, was mindestens ein bisschen, aber nicht zu viel Bewegung bedeutet (nicht: Holz hacken, aufs Dach klettern, an der Kreissäge arbeiten – aber auch nicht lange am Kopierer stehen oder vor dem Bildschirm hocken. Schon: Einfache Montagearbeiten, Müll wegbringen, Leute besuchen und ausgeliehene Sachen zurückbringen und natürlich spazierengehen).
Mit dem Kinderwagen ist man etwas weniger flexibel, damit geht aber tatsächlich auch Holz hacken u.ä., man muss nur immer mal wieder nach der Kleinen schauen. Kinderwagen ist ein Geheimtipp – sie schläft schnell ein, ist an der frischen Luft, man kann sich in einem gewissen Radius um den Kinderwagen (mit Babyfon) frei bewegen und das Kind schläft oft noch fest lange, nachdem man es schon wieder rein ins Haus geholt hat. Richtig lange – stundenlang manchmal. Verblüffend.
Zustand 4 ist nicht gut – da empfiehlt sich, schleunigst was zu unternehmen. Oft hilft es, Yuriko anzufordern und Zustand 3 eintreten zu lassen. Ansonsten: Auf die leicht angezogenen Knie legen, wenn du auf dem Podest liegst/sitzt, entweder so, dass sie sich anschaut oder so, dass ihr Rücken an deinen Bauch lehnt – Herumtragen mit dem Kopf nach oben oder zur Seite, mit dem Gesicht nach oben oder nach vorn oder nach unten – alleine hinlegen; manchmal will sie genau das – oder Abhalten. Das geniale abhalten, davon muss ich sowieso berichten, ich weiß nicht, ob wir das schon getan haben.
Wir haben ja vor der Geburt schon darüber geredet, ob wir Kiko nicht windelfrei aufwachsen lassen. Es gibt da so Bücher. Darüber haben wir schon geschrieben.
Was von diesem Vorhaben übrig geblieben ist, ist jedenfalls das Abhalten. Jede_r von uns hat inzwischen erlebt, dass die Kleine sich vor dem Pinkeln oder Kacken bemerkbar macht. Ich war skeptisch, aber inzwischen ist es für mich total selbstverständlich, das Baby erst mal abzuhalten, wenn es drückt, allzusehr strampelt, gerade aufwacht (nachts!) oder weint. Sie fidnet das gut und wir finden das gut. Wir halten sie über die Schüssel, die wir immer im Raum haben (so eine Plastik-Nudelsalatschüssel mit 25 cm Durchmesser), halten die Beinchen etwas hoch und sagen ein Zauberwort, auf das wir uns geeinigt haben. Dann lässt Kiko laufen, wenn sie kann. Oder sie drückt oder tut, was immer dazu führt, dass sie kacken kann. Wir halten sie einfach so lange über die Schüssel, bis entweder Pipi rausläuft oder Kacke rausschießt oder sie zeigt, dass sie jetzt genug vom Abhalten hat – da streckt sie sich dann. Das macht sie auch, wenn wir sie abhalten wollen, sie aber gar nichts rauszulassen hat.
Wer immer sie von uns gerade abhält, ist dann immer sehr zufrieden, wenn was gekommen ist, und sie schaut auch immer sehr entspannt aus, wenn sie über der Schüssel hängt.
Wir ziehen ihr oft keine Windel an, sondern legen nur ein Windeltuch o.ä., am Besten auch noch was wasserundurchlässiges unter (nachts!), dann können wir sie sehr schnell und einfach abhalten und ihr Po bleibt auch dann trocken, wenn sie sich doch einpullert. Das passiert schon auch oft, aber Babypipi ist harmlos; wir trocknen die eingepullerten Stoffwindeln und benutzen sie wieder, wenn sie nicht allzusehr stinken. Während ich das schreibe, hängen überall Stoffwindeln in unserer Wohnküche herum, das sind wir schon gewohnt.
Jedenfalls haben wir sehr selten eingeschissene Windeln und müssen so nur etwa einmal pro Woche waschen, obwohl wir Stoffwindeln benutzen. Nach einer Woche haben wir dann nicht mal einen normal großen Windeleimer voll. Wie gesagt, das Abhalten ist großartig.
Nachts fängt sie an zu muckeln, wenn sie langsam aufwacht, dann nehme ich sie und halt sie über die Schüssel, sage unser Wort und schon läuft es los. Sehr befriedigend 🙂
working night shifts
i have been quiet…
reasons for this are various:
– i feel that my role in the gemely is evolving very slowly, shifting as well, and do not feel as close a part of the gemely as the others plus i am working a lot outside and on projects (see below) and thus did not spend much time with kiko. both of that lead to the impression that i „don’t have news which are blog-worthy“,
– i do a lot of work on the computer and writing for a blog does not have that much priority – i prefer to read a book when i have some spare time,
– i needed to sort out my role in this new system.
all of this lead to me not having an impulse to write something.
now i just went through what has been posted in the last days and weeks, including comments, and i like the dynamics that this blog is developing. people really read it, follow the movements of this group and seem to get something out of it. and i also realize that although i did not write here, thoughts came (and come), more questions came (and come – will that ever stop!?) and also clarification came (and comes), because we continue(d) to talk.
it is a bit more than a month ago (or two?) we spoke about my role in the gemely. before this conversation, i tried to observe how the others develop a roadmap for day-to-day life – and i tried to see my part in it.
observations from the daily routine:
a) all 4 parents are at home a lot, as they all mainly work from home. they eat most meals together and generally spend a lot of time together since the baby was born.
b) there is a lot of attention for the child, all the time.
c) there is a lot of readiness to take kiko whenever s_he seems to want someone or -thing.
d) there also seemed to be insecurity about „what is okay to do / wish / say /… and what isn’t?“.
thoughts and questions which have been provoked:
a) i have got a part-time job which i have to commute to, which leads to me being away from home about half of the week (on average a bit more, as commuting takes a while). during the other part of the week i work as a permaculture trainer plus i have loads of meetings around the many things i am interested and engaged in. a lot of this does not happen where we live but has to do with more travelling. how does this fit in with being part of a co-parent system? especially as i need to do most of this work to earn my living – who will do this for me when i take care of the baby?
b) i am starting to wonder whether a child can be over-exposed to attention (well, that sounds worse than it was and is! 😉 ), whether we will have any space for other issues than child-related ones and also what is it actually that i myself feel how much attention kiko needs? whew.
c) sorry, but does it really take another person to raise this baby!? like, what exactly could i contribute (apart from the obvious like doing the dishes and heating stoves)?
d) sometimes it felt to me like everybody wanted to take kiko and i was wary of being yet another person to want to take care of the baby. there is one thing that i really do not like in life and that is rivalry. i checked in on this with yuriko quite soon and it became clear that this was less an observation than a fear, so i managed to drop this thought.
so when we met, we discussed these points. not that i had written them down like that but i think we touched on more or less all of them.
results of this conversation are:
a) we still should talk about sharing money. not just time and responsibility… plus we agreed that we do not all have to do 1/4 or 1/5 of the work and time.
b) the answers from the others concerning this point went from „i believe that a child cannot get enough love, by as many people as possible!“ to „i think that more than 10 people would definitely be too much, but kiko can definitely deal with you as the 5th person!“. right. i think i will observe this a bit more… and i also think we did not finish this one and i would like to speak about this more sometime soon.
c) the others disagreed and told me that i can easily become part of the system and that there is enough work to do!
what we came up with in the end is that my position is more that of a relief person. that is what fits me best right now: we meet once a week to talk about who can take care of the child when and if there is need or when i have spare time, i jump in. does such a small contribution really make me a co-parent??? i don’t know and i also don’t really care as i don’t do this because of the title but because i want to live in a society where it goes without saying that big people take responsibility for little people, no matter if they gave birth to them or not.
btw this clarification of my role led to me learning quite quickly to…
– change nappies
– let kiko pee into a bowl when there is no nappy on the bum but pee to come
– kink the baby sling and how to get the little one in and out of it…
i also spend my first night with yuriko and kiko, but that is a different story… (unfortunately, it is part of the title – so i guess this will be a sequel so that the title gets it’s full meaning!)
sorry für’s hängen!
liebe lesende,
an dieser stelle mag ich ja jetzt doch mal sorry sagen.
das ist unser erster blog, und es braucht ne weile, bis wir das gut hinkriegen, offensichtlich. es hingen jetzt einige kommentare ewig lang in der warteschleife, weil ich sie übersehen habe. voll blöd, wir freuen uns doch über resonanz und kontakt! war keine absicht.
naja, und dann war hier so lange nix los, weil ich irgendwie große einlogschwierigkeiten hatte. jetzt habe ich’s aber kapiert. hoffentlich.
ich hoffe ihr verzeiht’s!
yuriko