Kiko kann jetzt alles selbst

Seit dem Kindergartenbeginn hat sich echt viel getan… In Yurikos Bauch gedeihen die zwei Kleinsten – dank Herumliegerei scheinen sie sich im Bauch auch noch für ne Weile eingerichtet zu haben – und die immer noch hustende Kiko kann (und will!) inzwischen alles selbst machen. Brot schmieren, Hustensaft eingießen, anziehen, ausziehen, Kartoffeln stampfen, Pilze schneiden, Zahnpasta rausdrücken… Das Meiste klappt auch schon sehr gut. Heute hat sie ein ihr unbekannte Funkgerät selbständig ein- und wieder ausgeschaltet. Woher weiß sie eigentlich, wie das geht??
Mit der Selbständigkeit kommt aber auch ein sehr starker Wille. Holla! Die meisten Sachen gehen nur auf eine ganz bestimmte Weise – sonst gar nicht. Die blauen Socken anziehen AUF KEINEN FALL – NEIN – NEIIIN – AAAHHHBUUUHÄÄÄ! Und dann zum Beispiel zu mir: „Du sollst dies machen… und jenes… und dieses… und jetzt aber doch nicht…“ Das Konzept vom freundlich fragen hat Kiko schon mal gehört, aber ich glaube, so richtig eingeleuchtet hat es ihr nicht. Besonders, wenn sie müde ist, wird’s richtig anstrengend. Und zuweilen komme ich mir dann auch schon ein bisschen alt vor, wenn Kiko in mein Ohr schreit oder hustet (Hand vor den Mund halten WILL ICH NICHT). Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man eigentlich nur bis zum Alter von drei Jahren Gelegenheit hat, den Kindern beizubringen, dass es gewisse Grenzen gibt, dann aber nicht mehr. Na toll. Bis jetzt war Kiko super-kooperativ. Und jetzt ist das Zeitfenster zu und der Trotz geht los???

Kein Grund zur Panik, aber interessant. Ich bin sehr gespannt, wie Kiko auf ihre Geschwister reagiert und vor allem darauf, dass ihre ganzen Eltern mit anderen Kindern beschäftigt sein werden…
Und ich bin immer noch begeistert! Erst gestern, Kindertanzen. Um 15:00, wir kommen an, Kiko flitzt in den Tanzraum und braucht mich nicht mehr. Ich arbeite im Vorraum am Laptop und sehe sie nur kurz zwischendrin, weil sie Pipi muss. Dann wieder zurück zum Tanzen. Um 16:00 fertig, wir bummeln ein bisschen herum, bis um 16:30 A-lex übernimmt. Kiko hat das voll akzeptiert, die Übergabe läuft völlig reibungslos, ich laufe beglückt zum nächsten Termin und kann um Punkt 16:30 schon wieder unseren Lebensunterhalt verdienen. Co-Elternschaft und eine große Gemeinschaft mit guten Möglichkeiten zum Arbeiten ist halt auch perfekt.

Milchbildungskrise

schon 3 Wochen pumpen und so richtig tut sich nix. Mal hier ein Tropfen, mal da, mal keiner, dafür schmerzende Brüste. Mehr Displin, also öfter pumpen, oder länger? Unterwegs ist das umso schwieriger….auf dem Klo sitzen und pumpen ist ja nun wirklich keine Situation, wo Frau Oxytozin produziert. Frust ,da wo ich ganz entspannt bleiben soll, ja kein Druck….na toll!
Ein bisschen lesen, im Internet stöbern….
Es gibt also auch andere Wege der Milchbildungs-Stimulation, nämlich von Hand. Zumal die Pumpe der Brustwarze auch Schaden zufügen kann oder wenn es wie bei mir zunehmend schmerzt und damit die Motivation sinkt. Schwer rauszufinden, wie viel und wie lange (…mind. 3 mal tgl 20 Minuten)…..aber es eröffnet mir neue Wege und schließlich habe ich ja noch Zeit bis zur Ankunft der Babys. Anscheinend geht das auch ohne Vorarbeit innerhalb von 2-4- Wochen Milch zu produzieren. Wenn das Baby an die Brust gewöhnt werden soll, dann braucht es 10-12 mal Anlegen pro Tag. Das ist viel, aber anscheinend nötig um die Milchbildung in Gang zu bringen und bei neugeborenen eh ganz normal. Da kann ich jetzt mich etwas vorbereiten, aber wirklich intensivieren werde ich den Vorgang wohl erst, wenn die Geburt näher rückt.
So habe ich mir gestern einfach mal eine ganz liebevolle Massgae gegeben und mit meinen Brüsten erstmal wieder Frieden geschlossen. Bin voller Liebe eingeschlummert.
Danke an Marta Gouth-Gumberger und Elizabeth Hoffman (veröffentlicht von La leche liga) für die gute Literatur zum Adoptivstillen.
Freue mich über weitere tipps und Unterstützung.

Neue Erfahrung

dadurch, dass wir so viele sind, kommen so manche für andere selbsverständliche Erfahrungen erst mit Zeitverzögerung und dann auch nicht bei allen Eltern an. Z.B. alleine 6 Tage für ein krankes Kind zu sorgen. Just am Abreisetag nach Tübingen zu Tante , Onkel und Cousins und Cousin ging es los ….wir fahren trotzdem, die Reise ist auch super, Kiko hat zwar etwasTemperatur, aber Reisen ist immer schön und aufregend.
Eigentlich werden Kinder ja schnell wieder gesund, aber der Husten und Schnupfen haben sich hartnäckig gehalten. Nachts aufwachen Husten, Trinken, Einschlafen, Husten, Trinken, Einschlafen und so fort. Wenig Schlaf also für uns beide. Tagsüber gab es ein paar Momente von guter Laune, ansonsten meistens das Bedürfnis, auf meinem Arm oder Schoß zu verbringen. Ansonsten mehr als sonst irrationale Wünsche, die mit Schreien eingefordert werden, also sinnlose Streits und somit eine hohe Anforderung an meine Aufmerksamkeit, mein Improvisationsvermögen und meine Präsenz. Ganz normal, krank halt. Da sie bisher noch nie so lange krank war und wenn mal krank, dann von mehreren Bezugspersonen betreut, war das tatsächlich eine völlig neue Erfahrung für mich. Bin echt an meine Grenzen gekommen. Zum Glück „durfte“ ich nun 1,5 Tage krank sein, denn schon im Landanflug nach Zuhause gings bei mir dann los. So konnte ich mich nun dank der Übernahme durch andere Eltern ausführlich erholen und sie ist nun auch schon auf dem auf Besserungsweg.