wir jetzt so II

Der aktuelle Stand der Kinderentwicklung :-):
Kiko schläft alleine! Noch nicht jede Nacht und manchmal schläft sie auch nicht alleine ein, aber dass sie allein im Zimmer schläft, wird jetzt akzeptiert. Und bei mir ist sie auch schon mal gut alleine eingeschlafen, wahrscheinlich, weil wir um 20 Cent gewettet haben, dass sie es (nicht) schafft. Sie ist sehr heiß darauf, sich einzelne Cent mit Wetten oder Dienstleistungen zu verdienen, gestern, als sie noch raus, sich aber nicht warm anziehen wollte, hat sie mir angeboten, sich für 1 Cent ihre Jacken anzuziehen.
Ich hab sie (und mich) damit verwirrt, dass ich gesagt habe, sie kann sowieso einen Cent haben, aber ich will unabhängig davon, dass sie sich warm anzieht. Sie hat es gemacht und von dem Geld war keine Rede mehr.
Und Noam und Ta gehen in den Kindergarten und haben auch keine Schnuller mehr. Letzteres kam, weil Noams letzter heißgeliebter und unentbehrlicher Schnuller (man kann das gar nicht angemessen beschreiben, wie wichtig Schnuller waren!!!) eines Tages tatsächlich verschwunden war. Er musste ohne Schnuller schlafen. Und es ging. Er musste zwei Wochen vorher auch schon mal ohne Schnuller schlafen, das ging auch, da hat er ihn dann aber am nächsten Morgen wieder gefunden. Diesmal – für immer weg. Und dann lag da mittags ein Tütchen mit Gummibären und ein Brief von der Schnullerfee, die sich für die Schnuller bedankt hat. Große Verblüffung. Ta hat dann seinen Schnuller auch gleich abgegeben und auf die Gummibären gewartet, hat es sich dann aber später nochmal anders überlegt. Und Noam hätte auch bald lieber seinen „Lilla“ wiedergehabt (so heißt das bei uns). Dann hat aber doch tatsächlich auch Ta seinen Lilla verloren an einem Tag im Waldkindergarten. Und dann kam auch zu ihm die Schnullerfee (nachdem alle verschwundenen Schnuller offiziell als aus dem Verkehr gezogen gemeldet werden konnten). Und zwar gab es einige Klagen, aber eine Woche später wird nicht mehr davon geredet – Halleluja!
Na, und der Kindergarten, das ist ganz sensationell, am ersten Tag konnte ich mir gar nicht vorstellen, die beiden Süßen da allein zu lassen – und dann, nach 8-10 Tagen oder so, an denen wir dabei waren, konnte der Elternteil erst nach dem Frühstück und dann schon nach dem Morgenkreis einfach arbeiten gehen, ohne dass es Widerstand gegeben hätte. 10 Tage haben gereicht, um genug Bindung zu den Erzieher*innen aufzubauen, dass sich Noam und Ta dort sicher gefühlt haben. Dass es da ganz viel zu spielen gibt, ist natürlich auch wesentlich. Immer, wenn ich gegangen bin, waren die Kinder schon ganz schön beschäftigt. Und immer, wenn ich wiederkam, waren sie entspannt. Und jetzt haben wir eigentlich nur noch am Nachmittag so richtige Kinderschichten. Wir haben das noch nicht neu aufgeteilt, aber ich werde wohl nur noch einen Nachmittag in der Woche die Kinder hüten (plus Wochenende, das wir gerne weiter paarweise gestalten, das heißt, ich mach zwei halbe Wochenend-Tage zusammen mit Yuriko, wenn sie da ist).
Ich habe so einen ganz leisen Verdacht, dass sich das nicht ausschließlich leichter anfühlen wird, sondern dass der eine Nachmittag sich dann für mich herausfordernd anfühlen könnte. Denn umgekehrt, als neulich A-lex und Yuriko krank waren und ich die Kinder mit Emma zusammen versorgte und jeden Tag entweder Vor- oder Nachmittag bei ihnen war, da hat sich das erstaunlich leicht (weil selbstverständlich) angefühlt.
Trotzdem, für mein zur Zeit recht stattliches Arbeitspensum ist es gut, mehr Zeit zu haben.
Und jetzt hab ich genug geschrieben, jetzt geht’s zu Noam, Ta, Kiko und ihrer Freundin, die das Wochenende bei uns verbringt. Wenn noch nicht durch Emma geschehen, kann ich Pfannkuchen backen… Emma, die die Jungsnacht hatte, sowie A-lex, der für Kiko und Freundin verantwortlich war, werden um 9:00 Uhr gehen wollen. Yuriko gibt ein Seminar anderswo. Alltag bei der Gemely…

Februarherausforderung

Nach einigen Monaten ziemlicher Kindergesundheit und Hauszufriedenheit und relativer Sorglosigkeit und nächtlicher Serienguckerei und Feiertagen und Kindergartenferien steht der Gemely mal wieder eine Herausforderung bevor: A-lex fährt im Februar weg. Er hatte im letzten Jahr gesundheitliche Probleme und Arbeitsüberforderung und kam und kommt im Alltag nicht dazu, mal nach den Ursachen zu gucken. Jetzt macht er eine Auszeit. Unseren Segen hat er, aber wie sich das dann für uns anfühlt, mit der Arbeit (Haus ist immer noch nicht GANZ fertig) und den Kindern zu dritt zu sein, das steht auf einem anderen Blatt. Und da hatten wir die Idee, nach Mithelfer*innen für den Februar Ausschau zu halten. Das war der Ausschreibungstext (den ich in einem Newsletter an über 5000 Empfänger*innen unterbringen konnte):

Februar 2018: Die Gemely sucht Unterstützung: Fröhliche Kinder und spannende Elterngruppe

Die „Gemely“ ist eine Gruppe von vier Erwachsenen, die zusammen drei Kinder (eine Tochter, 5, zwei Zwillingsjungs, 2) großziehen. Das klappt gut und schützt vor Überforderung, obwohl es natürlich auch nicht immer einfach ist. Im Sommer 2017 haben wir vier Erwachsenen in Sieben Linden ein Hochzeitsfest gefeiert und uns eine weitere gemeinsame Zukunft „versprochen“. Die Kinder haben zu uns allen einen guten Draht und sagen grundsätzlich „Mama“ zu uns.
Jetzt wird ein Gemely-Mitglied (Gemely steht für GEMeinsam ELtern und „familY“) im Februar nicht da sein, und da träumen wir von einer tollen Person, die Lust hat, in dieser Zeit täglich etwa 4-6 Stunden (stets zusammen mit einem von uns Elternteilen) die Kinder zu betreuen. Vor allem nachmittags, wenn die Große aus dem Kindergarten zurück ist und es dadurch drei Kinder zu betreuen gibt – alleine ist das sehr anstrengend.
Wenn du im Februar Zeit hast, selbständig, humorvoll und ein bisschen chaosresistent bist, dann melde dich bei uns! Wir leben in unserem Haus übrigens vegan, ansonsten sind wir ganz normal :-).

Und jetzt hat sich ein 50-jähriger Mann gemeldet, der ein Foto mit sich und seiner Gitarre mitgeschickt hat und da sehr nett aussieht und sogar Erfahrung mit Wildnispädagogik und Waldkindergarten – also kleinen Kindern – hat. Ich hab ihm begeistert zurückgeschrieben und bin gespannt. Vielleicht mag er, wenn das klappt, ja auch mal was für diesen Blog schreiben, könnte eine interessante Perspektive sein.
Und wenn jemand von unseren Leser*innen hier (also z.B. du) Lust hat, uns per Mithilfe persönlich kennenzulernen, dann ist das ja eigentlich auch möglich, dafür müsste A-lex ja gar nicht unbedingt weg sein. Ein sehr exklusives Gästezimmer haben wir und die Gemeinschaft, in der wir wohnen, ist auch immer einen Besuch wert. Bis bald… Heiko

Die Zwillinge sind da!!!

Am 30.11. um 20.33 bzw. 20.34 kamen sie zur Welt, in der 31. Woche, 1050 bzw. 1400g leicht.

Allen geht es soweit gut. Yuriko wird sie heute zum ersten mal zu Gesicht bekommen. Heiko und ich waren gestern abend schon da und konnten sie kurz im Incubator bewundern. Heute sind wir dann alle als Familie dort. Kiko darf leider nur von außen durchs Fenster die Geschwisterchen sehen. Sobald alles stabil ist, können wir sie uns dann auch auf den Bauch legen.

Mehr in Kürze.

a-lex

sorry für’s hängen!

liebe lesende,

an dieser stelle mag ich ja jetzt doch mal sorry sagen.

das ist unser erster blog, und es braucht ne weile, bis wir das gut hinkriegen, offensichtlich. es hingen jetzt einige kommentare ewig lang in der warteschleife, weil ich sie übersehen habe. voll blöd, wir freuen uns doch über resonanz und kontakt! war keine absicht.

naja, und dann war hier so lange nix los, weil ich irgendwie große einlogschwierigkeiten hatte. jetzt habe ich’s aber kapiert. hoffentlich.

ich hoffe ihr verzeiht’s!

yuriko

Emma schreibt

Hallo,
ich bin Emma. Mein Gefühl sagt mir, eigentlich müssten zuerst die leiblichen Eltern was schreiben, da sehe ich schon mal, was ich für Muster im Kopf habe, dazu später mehr….aber nun hab ich eben gerade Zeit und Lust. Die Leiblichen sind gerade Blutabnehmen. Ich bin also eine der Co-mütter. Bin schon über 40 und leider hat es bisher mit eigenen Kindern nicht geklappt. Vor einem Jahr hab ich damit Frieden schließen können und wirklich akzeptieren können, dass ich wahrscheinlich keine eigenen Kinder haben werde. Und prompt kommt dann also ein Baby meiner Mitbewohner_innen (wir sind derzeit 4 Frauen und 2 Männer). Und prompt wollen die Eltern Co-Elternschaft mit uns. Und ich möchte das auch (und mein Partner auch), obwohl das einigermaßen neu für mich ist. Es ist wirklich ein ganz neues Lebensgefühl. Früher hab ich in WGs die Mitverantwortung für Kinder zwar gewollt, aber dennoch als Belastung gesehen und es hat mir Stress gemacht, das mit meinem Leben in Einklang zu bringen…so ist dann auch nix außer Nerv draus geworden.
Nun ist es so, dass ich richtig bereit bin, ein Kind zu bekommen, mein Leben dadurch auf den Kopf stellen zu lassen und eine neue Beziehung zu einem neuen Erdenwesen einzugehen.
Hab sogar schon Kontat aufgenommen (nachdem ich in „geborgene Babys“ über Haptonomie gelesen habe) hab Hand aufgelegt und mit dem Kind gespielt. Er/sie hat sich mehrmals gedreht und geboxt. Seitdem ist er/sie so real geworden und ich freu mich riesig auf die Geburt.
Nun sind es noch ca. 70 Tage und es wird eben immer konkreter. Da steht ein großer Beutel Babysachen, die wir geschenkt bekommen haben und durchsortieren müssen. Gestern haben wir uns mit einer anderen Mutter getroffen, um ihre Erfahrungen zu windelfrei zu hören und vorgestern, um zu besprechen, wie wir rund um die Geburt da sind, was es noch zu tun gibt, wo die Wickelecke im Raum hinkommt etc.
Das tut gut, so konkret mitzudenken, es gibt ja schon noch die Tendenz, diese Überlegungen den Eltern zu überlassen. Und das stelle ich auch bei mir fest, es gibt auch sehr die Tendenz, den Eltern die Entscheidungshoheit zu überlassen …. obwohl nicht ganz, die sind sich ja auch nicht immer einig und dann hab ich schon auch eine starke Meinung….z.B. bei windelfrei würde ich mich absolut als voll entscheidungsbefugt sehen. Könnte aber sein, dass es dann Themen gibt, wo ich eher innerlich zurücktrete. Bei „Ultraschall ja oder nein“ finde ich entscheidet v.a. die Mutter darüber, was sagt ihr Gefühl dazu. Beim Impfen (ja oder nein) bin ich mal gespannt, hat ja noch etwas Zeit.
Manchmal hab ich etwas Sorge, dass ich mich zu doll auf das Kind „stürze“, weil ich all meine unerfüllten Kinderwünsche da reinpacke. Problem erkannt, Gefahr gebannt, ich beobachte mich einfach … die Leute sagen ja immer, es kommt sowieso alles anders als mensch denkt, wenn Kinder kommen. So, also soweit für heute