Hallo – ich hab mal 10 min Zeit, um von uns zu erzählen. Es geht gut, Kiko kann jetzt singen – naja, ganz süße Vokale von sich geben – und Fenchel halten und sie strahlt dich an, wenn du sie anguckst. Die Gemely-Routine läuft eigentlich reibungslos. Demnächst machen wir endlich mal wieder ein Treffen, nur wir vier plus Kiko.
Zwei Sachen vielleicht: Erstens, wir haben „windelfrei“ verlernt :-(. Fünf Tage unterwegs und dabei Plastikwindeln angehabt, schon konnten wir sie nicht mehr abhalten, Kiko pinkelte, wann es ihr beliebt, als hätten wir das nicht schon super trainiert gehabt.
Und weil dadurch jetzt immer alles nass und Kiko zwischendurch auch mal durchfallmäßig krank war (Selbst-Ansteckungsgefahr?), sind wir wieder zu (allerdings theoretisch kompostierbaren) Plastikwindeln übergegangen. Ein bisschen frustrierend, aber dadurch ist das Herumspielen und -tragen auch wieder einfacher geworden. Und tatsächlich hat Kiko in den Plastikwindeln mehr Bewegungsfreiheit als in den Stoffwindeln.
Das hätte ich mir vor ein paar Wochen nicht vorstellen können, dass wir diese zwei Stufen (von windelfrei zu Windeln, von Stoff zu Plasik) zurückgehen… Aber Kinderhaben scheint unberechenbar zu sein.
Das zweite, oh, da reichen die verbliebenen drei Minuten nicht mehr. Thema ist, dass möglicherweise doch ganz leise mal anklingt, ob die oder der sich genug engagiert… Wenn die oder der sich dann mal einen ganzen Tag überhaupt nicht bei den anderen meldet und die dann die Kinderbetreuung alleine machen, geht das? Oder ist das verboten?
Und wenn ich als Biopapa es z.B. gar nicht schlimm finde, wenn A-lex sich mal einen Sonntag lang zurückzieht, ohne Yuriko und mir Bescheid zu sagen – ist das dann ein Zeichen dafür, dass ich A-lex doch einem anderen Vater-Status zuordne als mir selbst???
eine kleine nachgeschichte zu diesem eintrag
titel: achtsame kommunikation
das „leise anklingen“ war eine bemerkung von mir, so zwischen tür und angel, müde nach einer schlechten nacht und einem langen tag mit kiko. ich fand es komisch, dass alex den ganzen tag nicht aus seinem bauwagen heraus kam und nicht nachfragte, ob er zeit mit kiko verbringen solle, und sagte das zu heiko. obwohl ich weiß, dass es bei uns so eine komische dynamik gibt, dass ich mich über etwas beschwere, das ich danach wieder vergesse, und das dann aber in heikos kopf vor sich hin schwelt, bis er es dann bei person x anspricht und sich im schlimmsten fall mit person x streitet.
dann schrieb heiko das also hier in den blog.
das wiederum las alex – mal eben schnell, als er eigentlich schon wieder was anderes wollte. und da las er in der hektik aus dem letzten abschnitt heraus, dass heiko ihm seine vaterrechte absprechen wolle. (!!! – was zeigt, in was für einer machtposition heiko und ich rein rechtlich stehen – es wäre so gut, wenn es die möglichkeit gäbe, auch den anderen ein sorgerecht einzuräumen!)
daraufhin redete alex einen halben tag nicht so richtig mit uns, bis wir abends ein gemely-treffen hatten und es auf den tisch kam.
ufff – und übrigens hatte ich vor dem wochenende signalisiert, dass ich es ok fänd, wenn alex mal zeit für sich allein hat. alex dachte dann, das wäre abgemacht, ich dachte, wir besprechen das nochmal genauer. war also alles nur ein missverständnis.
ham wer aber was draus gelernt: reden ist wichtig. und nix bloggen, was wir nicht zuerst persönlich besprochen haben.