kontakt

hmmm, hmmm, hmmm….wie du, geneig_ter les_erin, ganz eventuell gesehen hast, habe ich ja vor kurzem in einem kommentar zum fütter-thread ein nicht ganz unproblematisches statement losgelassen. nämlich, dass ich ganz heimlich in mir drin es vielleicht auch gut finde, zu stillen, weil ich insgeheim kikos hauptbezugsperson sein will.

das hat mich jetzt selbst seitdem nicht mehr losgelassen. die anderen miteltern haben dazu noch gar nix gesagt, aber ich vermute deshalb, weil ich den satz so gut versteckt hab und sie das einfach noch nicht gesehen haben. ein treffen hatten wir jetzt noch immer nicht, weil a-lex noch immer fast nichts hört und heiko jetzt auch noch krank ist. ich schreib jetzt also auch, damit es nicht mehr so versteckt ist. das ist übrigens öfter mal so, dass ich gern was in den blog schreiben würde, aber denke, nee, das kann es ja nicht sein, dass die anderen das zuerst im internet lesen. aber es kann ja auch nicht sein, dass wir uns so wenig zeit nehmen, um die emotionalen seiten des gemeinsamen beelterns zu teilen!

(auf die gemely to-do-list: jetzt mal wirklich wieder ein treffen anleiern! und überlegen, wie wir a-lex ohne hörvermögen einbinden, anstatt uns alle damit selbst einzuschränken.)

vielleicht fragst du dich jetzt, wie das überhaupt sein kann, dass wir so nah zusammen sind, und trotzdem ein kommunikationsloch entstehen kann. gute frage…mögliche antworten:

1. wir sind alle außer mit kiko auch noch mit anderen sachen beschäftigt. oft ist es so, dass eine bezugsperson allein ist mit kiko und wir nur kurze übergaben machen.
2. ich zumindest scheue mich davor, themen, die eventuell heikel sind, mit jeder person einzeln zu besprechen, sondern würde das lieber in der gruppe tun. (jajaja, i know, das hört sich nach ner super vermeidungsstrategie an.)
3. wir leben innerhalb einer größeren gruppe, in der es auch viele themen gibt. und es ist ja auch schön, einfach nur zusammen abzuhängen.
4. in den letzten wochen waren immer wieder einzelne von uns ein paar tage nicht da oder krank.
5. gewohnheit – es läuft doch auch so schon ganz gut.

aber wie wichtig wirklicher kontakt ist, habe ich gerade eben wieder gemerkt. emma hat es doch nochmal mit eingefrorener muttermilch probiert. vor kurzem habe ich gelesen, dass sich die konsistenz von muttermilch nach etwa acht wochen lebensalter des kindes ändert, und dass manche kinder danach die milch, die vor dieser veränderung eingefroren wurde, nicht mehr annehmen. emma hat also jüngere milch genommen. aber kiko hatte wieder kein interesse. danach hat emma es noch mit milch aus dem kühlschrank probiert, die erst ein paar stunden alt war, und die kiko bisher sonst immer genommen hat. heute dann aber auch nicht.
ich saß ein paar meter entfernt am küchentisch und hab zugeguckt. und dabei gemerkt, dass das mit meinem „ich will aber hauptbezugsperson sein“ totaler quatsch ist. ich werde immer ganz gerührt, wenn ich emma (oder auch andere gemelies) mit kiko zusammen sehe. kiko sieht emma so liebevoll an, und emma sieht kiko liebevoll an. da ist so viel vertrauen zwischen den beiden, und ich glaube, dass das füttern für beide schön wäre.

ich saß also am küchentisch und hab daumen gedrückt und mir sehr gewünscht, dass das flasche geben klappt. und als es dann nicht geklappt hat, da war ich selbst ein bisschen traurig. ich habe kiko dann gestillt, und natürlich ist das schön, aber ich habe total gemerkt, dass ich emma und kiko diese art von vertrautheit auch wünschen würde. und dass es sich lohnt, dafür die ganze action mit abpumpen und so zu machen.

so konkurrenzgedanken entstehen bei mir immer nur dann, wenn ich den inneren kontakt zu den anderen aus oben genannten gründen verliere, und wenn ich nicht oft genug mitbekomme/mitfühlen kann, wie sie mit kiko zusammen sind.

also mal sehen, wie das mit dem füttern hier weitergeht. vielleicht klappt das mit der milch aus dem kühlschrank ja wieder. ich weiß jetzt jedenfalls wieder, warum ich das eigentlich will.

3 Gedanken zu „kontakt“

  1. Warum stillst du das Kind denn nicht, wenn es das doch am liebsten mag? Es geht doch nicht nur um die Milch, sondern auch um Zärtlichkeit, Verbundenheit, Nähe – mit der Flasche ist das NICHT DASSELBE, so sehr man sich das auch einreden mag.

  2. hey sabine, ich stille kiko in geschätzt 95% der zeit. bisher hat sie die flasche immer gern genommen, zumindest dann, wenn die abgepumpte milch nicht schon einmal eingefroren war.
    der grund, warum wir ausprobieren, ob kiko sich auch von den anderen mit der flasche füttern lässt, ist, dass wir versuchen wollen, unsere beziehungen zu kiko so gleichberechtigt und unhierarchisch wie möglich zu gestalten. wenn nur ich sie füttere, dann ist es wahrscheinlich, dass kiko nur deshalb zu mir eine engere bindung aufbaut als zu den anderen.
    dabei versuchen wir aber trotzdem, auch kiko und ihre bedürfnisse zu erkennen und einzubeziehen – zur zeit nimmt sie die flasche gar nicht, also stille ich sie.
    übrigens knuddeln und kuscheln die anderen ja auch mit ihr, wenn sie die flasche bekommt. dass das stillen ein garant und ein unbedingtes muss für zärtlichkeit und liebe sein muss, das halte ich persönlich für einen stillmythos. muttermilch halte ich schon für wichtig, aber auch da finde ich es noch wichtiger, dass die gesamtsituation für alle beteiligten stimmt.

  3. Hier half es dem kleinen Menschen, wenn die stillende Person nicht mit im Raum (am besten ganz ausser hör-, sicht- und fühlweite war, wenn es Milch aus der Flasche geben sollte.

    Auch probiert: „frische“ (also KühlschrankMilch) mit aufgetauter mischen.

    Viel Glück.

    Ihr seid klasse!

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