Sehnsucht und Grenzabenteuer

Kiko ist jetzt seit 9 Tagen mit Emma und Alex auf Reisen. Es gab immer wieder kleine Updates per Email, die ich neugierig verschlungen habe. Sorgen habe ich mir keine Sekunde lang gemacht, aber vermisst habe ich alle drei schon. Jeden Tag ein bisschen mehr. Natürlich war es auch mal schön, mir meinen Tagesrhythmus ganz frei einteilen zu können, und Heiko und ich haben unendlich viele Folgen Battlestar Galactica geguckt. Aber so seit vorgestern ungefähr hab ich jetzt das Gefühl, dass es wirklich lang genug war, und jetzt vermisse ich vor allem Kiko wirklich sehr.

Der geht es auf der Reise sehr gut, den Berichten nach. Sie fragt zwar so etwa einmal am Tag nach Heiko und mir, aber ist dann auch mit der Erklärung, das wir beide zuhause sind und dort auf sie warten sofort wieder zurfrieden. Gerade habe ich mit Alex und Emma telefoniert, und Kiko hat im Hintergrund rumgequatscht. Irgendwann hat sie mitgekriegt, dass Emma mich an der Strippe hat, und hat gefragt: Kommt Yuriko gleich? Da habe ich schon ein bisschen Sehnsucht in der Stimme gehört, und mein Herz hat doll geschlagen. Aber als Emma sie dann gefragt hat, ob sie mit mir telefonieren will, ist sie lieber wieder in ihr „Haus“ unter einem Café-Klappschild gekrochen, um weiter zu spielen.

Ein kleines Abenteuer gab es anscheinend bei einer Grenzkontrolle. Alex und Emma sind ja als Kikos Eltern nirgendwo offiziell eingetragen. Sie hatten Kikos Pass dabei und von Heiko und mir jeweils eine englische Vollmacht, sowie Kopien unserer Personalausweise. An einer Grenze gab es dann wohl sehr kritische Nachfragen und Nervenkitzel bei Emma und Alex, aber das weiß ich auch nur von einer Nachricht auf dem AB – vielleicht werden die beiden ja was davon erzählen, wenn sie morgen Abend zurück kommen.
Morgen Abend! Nur noch einmal schlafen! Juchhu!

Mami!

Yupp, jetzt hat dieses Wort doch Einzug gehalten bei uns, und zwar in seiner in meinen Ohren zweitfiesesten Variante: Mami! (Schlimmstfies: Mutti, Drittfies: Mama). Kiko hat einfach ganz von allein damit angefangen. Und ich versuche mich jetzt erstmal damit zu entspannen und zu beobachten, wann sie eigentlich wen damit bezeichnet, und was dieses Wort für sie eigentlich bedeutet. Und das ist schon ganz interessant: Sie nennt uns nämlich alle Mami, auch Heiko und Alex. Und zwar immer dann, wenn sie Unterstützung für irgendwas haben will. Oder wenn sie so ein bisschen müde ist und Aufmerksamkeit möchte. Und manchmal hört es sich vom Tonfall her genau wie „Manno!“ an, wenn sie sich über irgendwas ärgert. Bisher reagieren wir einfach alle darauf, und außer mir fühlen sich die anderen auch nicht so unbehaglich damit, glaube ich. Bin mal gespannt, wann der erste neunmalkluge Mensch Kiko drauf hinweist, dass dieses Wort nicht für Heiko und Alex benutzt werden darf, weil die ja ihre Papis sein müssen. Dass sie sich Mama vielleicht irgendwann angewöhnen würde, war zu erwarten, weil fast alle Kinder um uns herum ihre Mutter (und oft Hauptbezugsperson) so betiteln, woher sie jetzt aber das Mami hat…Könnte sein, dass es von Heiko und Emma kommt, die ihre Mütter nämlich so ansprechen. Es ist auch definitiv erst regelmäßig aufgetreten, seit Kiko mit Emma und Alex bei Emmas Eltern war.

Sie scheint mit dem Wort „Mami“ tatsächlich die Eigenschaften einer sich kümmernden Person ansprechen zu wollen, und das finde ich ganz schön bemerkenswert, dass sie diese Rolle und ihre Bedeutungen so zielsicher aus der Sprache um sie herum aufgeschnappt hat.Genderunterschiede, gemischt mit Rollen, scheint sie übrigens auch schon zu machen, so nennt sie nämlich Emma und mich öfter mal „Emmayuriko“ oder „Yurikoemma“, auch wenn sie nur eine von uns gerade meint. Mit Heiko oder Alex bin ich noch nie vermischt worden. Allerdings albert sie auch manchmal herum und bezeichnet alle als eine_n andere_n von uns und schmeißt sich dabei weg vor Lachen. Gerade weil sie eigentlich sehr klar hat, wer von uns wie heißt, finde ich ihre speziellen Misch- oder Rollenbetitelungen ja so interessant.

Sie benutzt Mami manchmal auch als Kosewort, wenn sie sich einkuschelt, und dann höre ich eigentlich gar nicht auf das Wort, sondern nur auf die Zärtlichkeit, die dann mitschwingt, und in dem Moment ist es mir auch sowas von egal, wie sie mich nennt.

Interessant ist auch, wie unterschiedlich Emma und ich auf das Mami reagieren. Während sich mir meistens die Fußnägel hochrollen, wenn ich so genannt werde, meinte Emma zu mir, dass es sie berührt und freut, wenn Kiko sie so anspricht und es für sie ein weiteres Puzzleteil in ihrer Co-Mutter-Identität ist. Darin liegen die kleinen, feinen Unterschiede, zumindest in unserer Co-Mütter-Konstellation und -Beziehung: Bei mir gibt es ein „ich bin Mutter“-Gefühl, ohne dass ich so genannt werde, und das hat sich sicher nicht nur durch Schwangerschaft, Geburt und Stillen eingestellt, sondern das wird mir auch von unserer Umgebung ganz selbstverständlich überall gespiegelt, dass ich Mutter bin. Subtil oder weniger subtil machen viele in unserem Umfeld manchmal schon noch graduelle Unterschiede zwischen Emma und mir. Und irgendwie ist es für Menschen, die uns neu kennenlernen, meistens auch sehr wichtig zu fragen, wer von uns die leibliche Mutter ist.

Schon wieder Abschied

Und eine Woche später (nämlich gerade eben) gibt’s den nächsten Abschied. Diesmal fahren A-lex und Emma nicht nur für ein Wochenende weg (das hat übrigens bestens geklappt), sondern gleich für 11 Tage. Irland. Mit Zug und Fähre! Ein Arbeitstreffen, zu dem sie Kiko mitnehmen. Diesmal geht Yuriko noch mit zur Bushaltestelle, Kiko sitzt in der Kraxe auf ihrem Rücken, als ich die vier von dannen ziehen sehe… Ich komme wirklich deswegen nicht mit zum Bus, weil mir das zu traurig ist. Die Vorstellung, dass Kiko dann im letzten Moment lieber bei mir und Yuriko bleiben will, statt mit A-lex und Emma in den Bus zu steigen, ist einfach zu krass. Wahrscheinlich wird das auch nicht passieren, aber vielleicht ist das Gegenteil auch nicht leicht zu ertragen. Das hatte ich jetzt in einer milden Form – ich hab mich noch von Kiko verabschiedet, als sie auf meinem Schoß saß und wir ein letztes Bilderbuch zusammen angeschaut haben, ganz entspannt und ausgeschlafen. Dann hab ich sie in die Kraxe gesetzt, ich hab A-lex und Emma gedrückt und kurz darauf sind sie schon alle weggestiefelt – Kiko voll zufrieden in der Kraxe; keine*r dreht sich nochmal um. Ganz offensichtlich kommt Kiko auch mit drei Eltern zurecht – ich war ja auch schon alleine mit ihr weg, da hat auch ein Elternteil gereicht. Ja, wir teilen unser Kind, und manchmal gibt es tatsächlich Situationen, da sind wir einzelne deshalb nicht so lebenswichtig für sie.

Große Momente

Die anderen sind weggefahren, ich bleibe alleine zu Hause. Kiko fährt mit A-lex und Emma nach München, Yuriko fährt zu einer Freundin in der Pfalz, ganz allein in Norddeutschland bleibt Heiko. Ein ganz komisches Gefühl zwischen Glück und Sehnsucht, eigentlich vielleicht Traurigkeit: Als wir auf der Treppe stehen und uns von Kiko verabschieden. Yuriko wünscht ihr eine gute Reise mit A-lex und Emma, ich sage erst nur Tschüs und winke, Kiko winkt zurück und dann will ich doch noch näher zu ihr kommen und um einen Kuss bitten, den ich sogleich bekomme. Yuriko bekommt auch einen, dann hebt A-lex sie hoch und stapft mit Handkarren und Emma in Richtung Bushaltestelle. Er trägt Kiko weg und sie lässt es zufrieden geschehen, fängt gleich an, etwas zu erzählen und dreht sich nicht mehr nach uns um. Ich kann den Kopf nicht abwenden; als sie von der Veranda aus nicht mehr zu sehen sind, gehe ich ins Haus und erhasche noch einen Blick aus dem Fenster – Kiko schaut nicht zurück. Sie ist bei ihren Eltern, sogar bei zweien, und ist zufrieden. So konkret fühlt sich gemeinsame Elternschaft nur selten an.

Danach räume ich die Küche auf: Stofftiere, Bücher, Malkreiden, Plastikfläschchen mit Plastikbuchstaben gefüllt, Papierschnipsel, Tupperschüsseln, Küchensiebe, ein Topf und die von A-lex auf Papier gemalte Herdplatte. Den Rest Dinkelmilch in ihrem Fläschchen und zwei angenagte Äpfel nehme ich mit in mein Zimmer, Äpfel esse ich im Laufe des Vormittages und die Milch kommt später in den Kaffee. Die anderen haben mir jeweils drei ganz tolle Tage allein gewünscht – ich werde sicher gut arbeiten können. Aber ich werde vor allem auch merken, was wir so ganz alltäglich für ein gutes Leben haben als Eltern mit Kind.

Wir haben es ja geschafft, nicht mal über unseren gemeinsamen Gemely-Urlaub zu bloggen. Wir sind mit dem Zug weit nach Italien gefahren, noch südlich von Rom. Hat alles bestens geklappt. Sandburgen gebaut, Pasta gegessen und viel gesehen. Spaziert und gelesen und ganz entspannt mit Kiko gewesen. Die gemeinschaftlich gesehen spannenden Herausforderungen liegen vor uns: Eine unserer Mitbewohnerinnen ist schwanger und nächstes Jahr wird es ein weiteres Kind geben. Der Vater lebt nicht in unserer Gemeinschaft, deswegen ist nicht ganz klar, wie das aussehen wird, aber wahrscheinlich wird das Baby meistens in unserer Gruppe sein und für Kiko so was wie ein Geschwisterkind sein. Es ist noch eine Weile hin und vielleicht können wir sie ja dafür gewinnen, darüber zu schreiben, wie es sich anfühlt, neben uns ein Kind zu bekommen. Wir haben auch angeboten, sie irgendwie in unser „Konzept“ zu integrieren, aber das scheint nicht angesagt zu sein. Joel wird dann der einzige Mensch in der Gruppe sein, der nicht verbindlicher Elternteil (im Sinne von festen Absprachen) ist (sie hat schon einen richtig guten Draht zu Kiko!), und sie hat bereits ausgesprochen, dass sie das Verschwinden der letzten reinen Erwachsenen-Räume befürchtet. In letzter Zeit haben wir dieser Gefahr etwas entgegengesteuert und zum Beispiel endlich mal Kinderbetreuung organisiert. Unsere wöchentlichen Treffen finden seit wenigen Wochen tatsächlich ohne Kind statt. Das ist uns offensichtlich schwergefallen, Kiko wegzugeben, jetzt ist sie zwei Jahre alt und macht die ersten Babysitting-Erfahrungen.
Wenn dann aber noch ein Kleinkind da ist, wird der Anspruch auf reine Erwachsenenräume jedenfalls herausgefordert. Ich würde mir wünschen, dass wir an diesem Anspruch nicht festhalten, sondern eher lernen, auch mal zwischendurch Entscheidungen zu treffen und (vielleicht nicht mit allen) emotionale Räume zu pflegen, ohne diese reinen Erwachsenenrunden einzufordern. Mit dieser Forderung machen wir uns wahrscheinlich nicht glücklich. Wenn ich das schreibe, hat das allerdings einen vielleicht bitteren Beigeschmack für die anderen, weil ich in unserer Gruppe sowieso schon immer meine Schwierigkeiten mit ritualisiertem emotionalen Austausch habe – aber wie soll das gehen, entspannte Räume für Erwachsene mit Babys und Kleinkindern in der Gruppe? Vielleicht hab ich mich auch noch nicht genug damit angefreundet, dass sich andere um unsere Kinder kümmern. Komisch, oder, dass ausgerechnet ein Co-Vater Probleme damit hat, sein Kind von anderen betreuen zu lassen…?

Rückblick

Bald ist unsere Tochter zwei Jahre alt, solange sind wir also schon Eltern. Es hat mein Leben insofern verändert, als dass es da jetzt immer eine Verantwortung gibt, die mitgedacht werden will. Und es gibt immer wieder Zeiten in meinem Leben, da muss ich ganz anders denken als in der Erwachsenenwelt. Da sind plötzlich raschelnde Sachen, Löcher im Sand, alles was mit Wasser zu tun hat und sämtliche Tiere interessant – statt E-Mails, Deadlines und zufriedene Kund_innen.

Dadurch, dass wir Kiko zu viert aufziehen, habe ich beides weniger oft als andere Eltern, empfinde es aber trotzdem schon als Herausforderung. Auch, wenn diese Herausforderung mehr als aufgewogen wird durch diese unglaubliche Präsenz, die Kiko in meinem Leben darstellt – eine Präsenz, die mich mein Leben intensiver spüren und hinterfragen und leben lässt. Im Gegensatz zu Meditation oder Yoga oder Rückenübungen (zu diesen Dingen kann ich mich nicht aufraffen) kann ich mich vor Kiko nicht drücken, und wahrscheinlich ist das gut.

Wenn ich überlege, wie die letzten zwei Jahre mit ihr waren, habe ich erstaunlich wenig Erinnerungen an ihre jeweils letzte Entwicklungsphase. Wie war das, als sie noch nichts sagen konnte??? Noch nicht laufen??? Ich weiß es kaum noch. Sie ist da, heute, gerade, und fordert mich JETZT (das ist wohl der Grund, noch weitere Kinder zu kriegen).

Kiko sagt jetzt immer ganz routiniert Tschüss, wenn die Eltern wechseln. Aber sie ist auch launisch und macht ganz schön Rabbatz, wenn sie was nicht will. Um ein bisschen heulen hier und da kommen wir überhaupt nicht herum, das scheint absolut dazuzugehören. Es gibt keinen Grund, sich davor zu fürchten. Das macht es wiederum leichter vorstellbar, doch ein paar Routinen reinzubringen, was das Essen oder schlafen gehen angeht. Wenn Kiko sowieso irgendwann heult (wenn sie nicht schlafen oder Zähne putzen will oder aus/umgezogen werden muss), dann kann sie auch heulen, weil wir ihr eine Struktur vorgeben, die ihr letztlich oder langfristiger auch gut tut.

Seit Yuriko nicht mehr stillt, scheint Kiko sich mehr für Emma zu interessieren. Kann das wirklich sein? Wir beobachten es. Yuriko scheint jedenfalls ganz froh darüber zu sein und hat neulich Gin Tonic mit mir getrunken (Alkohol, wieder erlaubt!). Ich finde das auch gut. Nach meinem 8-Tages-Einsatz habe ich mich mit den zwei Stunden täglich etwas schwer getan, allerdings nicht, weil es mir zu wenig war, sondern eher, weil ich die zwei Stunden umschalten (s.o.) nicht mehr so gut hinkriege. Ich wollte Kiko ja mal halbe Tage lang nehmen und dann immer im Wechsel einen Tag nicht, fällt mir ein. Vielleicht geht es jetzt in diese Richtung, dann kann Kiko auch mehr mitlaufen im Alltag, als dass ich sie zwei Stunden zu bespaßen versuche…

1/1-Vater wieder da

Nach der ersten Nacht wieder allein, ich hab geschlafen wie ein Stein, habe ich Kiko gleich so ein bisschen vermisst und es hat sich auch ein wenig so angefühlt, als ob mir die Verantwortung fehlt, die ich die letzten acht Tage für sie zu tragen hatte. Wir haben viel erlebt – ich habe meiner Gemely in den wachen Nachtstunden immer haarklein per E-Mail erzählt, wann und wie die Kleine Pipi und Kacka gemacht hat (das geht nämlich jetzt mit Töpfchen und so; selbst im Zug sind wir immer aufs Klo gegangen und sie durfte dann den Knopf drücken zum Spülen; das Händewaschen danach war auch ein wichtiges Ritual), wie sie sich mit ihrem Babycousin und den anderen Kindern verstanden hat, die wir besucht haben (ganz gut, aber durchzogen von „meine meine!“-Anwandlungen) und was wir so erlebt haben (selber mit Schwimmflügeln im Schwimmbad im tiefen Wasser gestrampelt, Kühe gesehen, Pfützen zertrampelt, Zug gefahren (gestern 10 Stunden!), Opa getroffen, Boote gesehen, Ringereihe getanzt, geschaukelt und geturnt…). Ich habe also schon viel Bericht geschrieben und will jetzt lieber nochmal schauen, was das für mich bedeutet hat. Ich war ja Wochen vorher schon aufgeregt. Und gestern im Zug, als ich es sehr anstrengend fand (Kiko war eigentlich die ganze Zeit gut drauf, hat gefuttert, geturnt und gespielt), hab ich auch gedacht: „Warum tu ich mir den Wahnsinn an?“ Ich bin ja gar nicht dazu gekommen, was für mich zu tun, außer Krimi zu lesen, wenn Kiko tagsüber geschlafen hat (45min bis 2 ½ Stunden täglich) oder nachts ein bisschen zu schreiben oder mal zu duschen. Immer nur gucken: was braucht das Kind? Weil ich genau weiß, dass es mir auf jeden Fall schlechter geht, wenn sie unglücklich ist und ja niemand anderen hat als mich, um Trost zu suchen. Also will ich immer lieber eine zufriedene, ausgeschlafene Kiko als selber auf einen Berg zu steigen, wenn sie nicht mitwill.
Aber: Insgesamt war es auf jeden Fall eine sehr lohnende Bemühung. Es war schön mit ihr, ich habe die Zeit und eben auch die Orte und Leute, die wir besucht haben, sehr intensiv erlebt, und ich bin zufrieden mit mir. Ich bin wahrscheinlich der, der mich gerade am meisten dafür bewundert, dass ich das so gemeistert habe – aber das reicht ja auch. Ich habe mal mitbekommen, wie sich die Tage aus Kikos Sicht so anfühlen, was für eine Fülle von Eindrücken das sind, sie ihr begegnen, und wir hatten einfach einen schönen Kontakt, immer wieder – zwischen den langen Strecken, in denen Kiko ganz einfach ihr eigenes Ding gemacht und mich höchstens mal zwischendurch gebraucht hat, um eine störrische Decke auseinanderzufalten oder ihr aus einer Kiste wieder rauszuhelfen, in die sie sich hineingesteckt hatte.

Kiko hat auf der ganzen Reise übrigens gar nicht nach den anderen Eltern gefragt. Yurikos Namen habe ich nicht erwähnt und auch alle anderen Anwesenden gebeten, es nicht zu tun. Vielleicht war das eine unnötige Vorsichtsmaßnahme, aber ich hatte echt Sorge, dann nicht mehr zu genügen, wenn sie plötzlich die Biomutter vermisst. Gestern im Zug habe ich ihr dann erklärt, dass wir am Abend A-lex, Emma und Yuriko wiedersehen werden… Und auch, dass es bei Yuriko jetzt keine Milch mehr aus der Brust zu trinken gäbe (die sonst so wichtige „Mimi“). Das hat sie sehr entspannt zur Kenntnis genommen, und auch das Wiedersehen war entspannt. Sie hat sich gefreut, die anderen wiederzusehen, besonders Yuriko, aber sie ist auch nicht ausgeflippt. Sie war auch die ganze Woche voller Vertrauen, dass ihr weiterhin Gutes passiert und dass es überall, wohin sie geschleppt wird, was zu Entdecken gibt.

Den zweiten Teil meiner Reise habe ich bei einer Familie mit zwei Kindern verbracht, von denen eins so alt ist wie Kiko. Mit zwei Kindern und nur zwei Eltern ist das Leben natürlich anstrengender als bei uns und die Kinder bekommen nicht ganz so viel Aufmerksamkeit wie Kiko – und das ist ja für uns und unsere Beobachter_innen ja oft auch eine Frage, ob Kiko nicht zu viel Aufmerksamkeit bekommt – und auch mehr Regeln vorgesetzt. Das habe ich schon auch gemerkt, dass Kiko da ein ganz schöner Freigeist ist, die z.B. das Essen auch unterbrechen und später wiederkommen darf, während es für andere vorbei ist, sobald sie aufgestanden sind. Ich erlaube ihr auch, auf dem Hochstuhl herumzuturnen oder auf dem Sofa wild herumzuhüpfen, wenn sie nicht gerade müde und unkonzentriert ist. Ersteres, weil mir egal ist, wie lange das essen mit ihr dauert, wenn eh ich verantwortlich bin, zweiteres, weil ich durch die viele regelmäßige Zeit mit ihr sehr genau weiß, was sie kann.
Es gibt aber auch Sachen, da machen wir die Sache eventuell komplizierter als nötig, durch unsere Vierer-Entspanntheit, und zwar vor allem das Zu-Bett-bringen. Das dauert bei uns lange bis ewig, es passiert sehr spät (manchmal erst gegen 21:00 Uhr) und es ist einfach nicht damit getan, Kiko hinzulegen und dann wieder zu gehen. Joel hat schon öfters leise angemerkt, dass andere das effektiver hinkriegen, aber bisher scheinbar Hemmungen gehabt, uns konkret zu sagen, was sie anders machen würde: das frag ich sie demnächst mal.
Jedenfalls: Nach sieben Nächten hintereinander war das Insbettbringen das, was mich am meisten genervt hat. Dass aus dem herumturnenden Duracell-Häschen jemals ein leise schnaufendes Müderle wird, das scheint jeden Abend aufs Neue ungewiss, aber da ich zu Hause nur alle vier Nächte mit diesem Problem zu tun habe, ist es dort nicht so groß. Da könnten wir uns vielleicht darauf einigen, irgendwie… (bitte hier selbst Metapher suchen… im Sinne von „die Zügel anzuziehen“, aber gewaltfreier und konstruktiver).

Die letzte Nacht hat Yuriko mit Kiko gemacht und beide habe ich vorhin recht ausgeschlafen und zufrieden getroffen. Alles wieder beim Alten also. Wir sind wieder zu Hause, ich schreibe vormittags allein an meinem Computer, Kiko ist anderweitig versorgt. Und doch sehe ich der wartenden Schreibtischarbeit etwas gleichgültiger entgegen als noch vor einer Woche…

Vaterfantasien?

Ich werde in unserem inzwischen sehr routinierten Gemeinsam-Eltern-Alltag langsam sehr aufgeregt, denn in zwei Wochen fahre ich alleine mit Kiko weg und zwar für eine ganze Woche! In die Berge zu meinem Bruder, der inzwischen Vater eines halbjährigens Zwergs ist. So lange war noch kein Elternteil allein mit Kiko unterwegs und außerdem wird danach nicht mehr gestillt – wir werden unzertrennlich sein, Kiko und ich. Machen sich da Vaterrollenfantasien in mir breit? Und wenn schon. Es sind nur Fantasien, das merke ich doch, wenn ich glücklich alleine meine Arbeit tun oder lesen oder mich mit Yuriko treffen kann… Hmmm. Ich bin so froh, dass Kiko vier Eltern hat. Und auf meine Reise bin ich ja nicht nur jetzt schon stolz, sondern eben auch aufgeregt. Den ganzen Tag verantwortlich, kein Flüchten in die Welt meines Schreibtisches, ein Kind, das vielleicht auch mal traurig nach den anderen fragt… Hoffentlich geht das gut.

Neulich, als Yuriko einen weit entfernten Termin hatte, hat sie mit mir einen Reiseplan samt Kiko geschmiedet, der uns vier Tage von A-lex und Emma getrennt hat. Allerdings hatten wir das gar nicht groß mit den beiden abgesprochen; irgendwie waren wir davon ausgegangen, dass es immer gut ist, wenn wir Kiko mitnehmen. Außerdem waren die beiden gerade nicht da, als wir die Tickets gebucht haben. Und da haben dann beide später so reagiert, dass wir das in Zukunft gemeinsam beschließen müssten, Kiko hätte schließlich gern auch bei ihnen bleiben können. Es war nicht so, dass ich die beiden als sauer empfunden habe, es war eher so eine Irritation, die mich gefreut hat. Im Alltag ist es ja doch eher so, dass eine_r oder zwei von uns wegfahren und die anderen dann stöhnen, weil sie weniger Zeit für ihren eigenen Krams haben durch die längeren Zeiten der Kinderbetreuung. Und bei diesem Mal ist die Situation quasi gekippt – statt unsere freien Zeiten zu verteidigen wurde mal die Zeit mit Kiko verteidigt. Ich finde das toll.

Meine Kiko-Reise ist aber seit Langem angekündigt und wird von den anderen begrüßt, weil sie in der Woche entweder selbst weg sind oder viel zu tun haben.

Konflikte zwischen Eltern gibt es übrigens auch, zuletzt ein paar Mal aus einer Unsicherheit heraus, wie mit Kikos gelegentlicher Präferenz der Biomutter umgegangen werden soll. Zum Beispiel ist Yuriko mal frühmorgens für drei Tage weggefahren und hat versäumt, das Kiko am vorherigen Tag zu erklären. Kiko kann zwar selbst noch nicht reden, scheint aber zu schätzen, wenn ihr Sachverhalte wie Wegfahren oder Verreisen vorher erklärt werden. Es macht Sinn, sich von ihr zu verabschieden!
Weder Yuriko noch Emma, die die Nacht mit Kiko verbrachte, noch sonst jemand hatte sich überlegt, wie dann der Morgen verlaufen würde, und tatsächlich war Yuriko vor ihrer Abreise zwar früh im Haus, musste aber dann doch weg, bevor das Kind aufgewacht ist. Als ich ihr später gesagt habe, dass ich es besser gefunden hätte, die Kleine aufzuwecken und dann vielleicht beim Stillen wieder einschlafen zu lassen, wurde Yuriko ganz wütend auf mich, weil sie selbst diesen Impuls gehabt, ihn letztlich aber unterdrückt hatte. Unter anderem wohl, um Emma nicht zu brüskieren, die schließlich in dem Moment die Verantwortung für Kiko hatte und oben bei ihr schlief.

So was ist schade; dass wir nicht zu jedem Zeitpunkt blitzschnell einen Konsens zwischen den verschiedenen Impulsen der Kinderbehandlung finden können (natürlich besonders schwer, wenn Emma noch schläft…) und dass wir manchmal aus Sorge, eine_n der anderen Eltern zu brüskieren, solche Impulse unterdrücken. Ich würde ja vorschlagen, dass wir eher die Brüskierung riskieren als einen Elternimpuls zu unterdrücken, aber vor Ort ist das ja meistens nicht so klar. Außerdem können sich die Elternimpulse ja widersprechen. Gestern saß ich noch spät am Esstisch und blätterte mit Kiko durch ein buntes Magazin, obwohl es Emmas Nacht war – sie tigerte unzufrieden herum und es war schon eine direkte Ansprache nötig, um Bescheid zu bekommen, dass sie die Situation eher komisch findet und nicht recht weiß, was sie jetzt tun soll – ihre Zeit war für Kiko reserviert und jetzt saß ich mit ihr auf dem Schoß da und Kiko war zufrieden. Wenn Emma mich gefragt hätte, ob ich die nächste halbe Stunde verbindlich mit Kiko verbringen würde, hätte ich aber auch nicht gern „ja“ gesagt, ich habe genossen, jederzeit das Heft zuklappen und mich von Kiko verabscheiden zu können. Wie will mensch so was lösen?

Elternwechsel

Wenn es auch bei mir ab und zu was zu klagen gibt – das Vatersein in der Gemely gibt keinen Anlass dazu. Aktuell bin ich wieder mal davon fasziniert, wie problemlos Kiko den ständigen Elternwechsel wegsteckt. Gerade wurde sie noch von Yuriko gestillt, nachdem sie die letzten zwei Stunden mit ihr durch den Regen gestreift ist… Dann kommen die beiden zum Abendessen zu uns an den Tisch… Dann geht Yuriko irgendwann und Kiko rutscht auf meinen Sch0ß und futtert weiter Nudeln und Yuriko verlässt den Raum… Dann klettert sie auf ihren Hochstuhl und futtert von dort aus weiter und beobachtet interessiert A-lex, der einen potenziellen Ameisenweg ins Haus mit Lavendelwasser besprüht… danach setzt der sich an ihre Seite und schäkert mit ihr und ich verabschiede mich, weil ich los muss… (Emma war heute nicht beim Abendessen dabei). Und dabei ist die ganze Zeit ein richtig guter Kontakt zwischen mir und ihr, wenn wir zusammen sind, und das erleben die anderen auch so. Manchmal denke ich: das kann doch gar nicht sein. Wenn ich mir das vorstelle – es ist zwar immer ein „Arm!“ da, wenn ich die Sicherheit am Körper einer erwachsenen Bezugsperson brauche… Aber jedesmal ein anderer. In Kikos Welt scheint das (meistens) gut zu gehen…

aufeinander aufpassen

[Soundtrack: Früchte des Zorns – Passt aufeinander auf]

Jetzt sind Zeiten für mich angebrochen, in denen ich mehr denn je froh darüber bin, dass es die anderen Eltern gibt. Ich selbst habe anscheinend in den letzten Monaten nicht gut genug auf mich aufgepasst: Neuer Job, vielleicht zu viele Projekte, ein paar traurige Sachen, die um mich herum passiert sind. Die haben Teile meiner eigenen Geschichte berührt, aber ich wollte sie nicht an mich heranlassen, nicht wahrhaben, dass sowas mich immer noch umwirft und traurig macht. Es hätte Momente zum Durchatmen und Hinspüren gebraucht, die ich mir aber nicht zugestanden habe. Unter anderem, weil ja jetzt Kiko da ist, und weil ich für sie stark sein will.

Aber ich bin nicht stark gerade. Ich habe eine Geschichte mit sexualisierter Gewalt, und obwohl ich davon schon viel integriert habe, holen Teile davon mich wieder ein. Bilder und Körperempfindungen überrollen mich, manchmal so heftig, dass ich kaum noch realisiere, dass ich jetzt erwachsen und sicher bin, und es fällt mir oft schwer gerade, richtig anwesend zu sein. Mit Kiko zu sein holt mich oft ins Hier und Jetzt, aber es kostet mich auch sehr viel Energie, für sie da zu sein, wenn am Rande meines Bewusstseins gleichzeitig ein schwarzes Loch zieht und lähmt.

Es tut gut zu wissen, dass da ein Backup ist, dass ich Bescheid sagen kann, wenn ich nicht mehr kann. Es ist so unglaublich erleichternd zu sehen, wie glücklich Kiko mit den anderen ist, wie viel Liebe noch da ist, wenn ich gerade wenig zu geben habe. Es gibt mir den Raum, mich um mich zu kümmern und endlich das zu tun, was dran ist: Durchatmen, Hinspüren, Akzeptieren, Trauern.

Und die anderen Eltern passen nicht nur auf Kiko gut auf, sondern ein bisschen auch auf mich gerade. Sind Ohren zum Zuhören und Schultern um Anlehnen. Mit Emma, Kiko und einer weiteren Mitbewohnerin abends noch am Tisch Monster aus Papier zu falten und zu bemalen und damit herumzualbern, das war mein Tageslichtblick heute.
In solchen Momenten wird es spürbar für mich: Das ist meine Familie. Und das ist so groß, darüber könnte ich jetzt grad auch schon wieder heulen.

long time no write – jetzt ist das Kind schon groß!

Mir wurde zugetragen, dass wir gefälligst mal wieder was schreiben sollen. Ja klar ihr habt ja recht. Gibt einfach immer viel anderes am Bildschirm zu tun… und lesen will mensch ja auch noch manchmal… oder Film gucken.

Jetzt schreib ich was aber es ist mitten in der Nacht, wird vielleicht unzusammenhängend.

Jedenfalls Allerdings Immerhin: Alles bestens bei der Gemely. Längst verbringt jede_r von uns ganz selbstverständlich so mehr oder weniger jede vierte Nacht mit Kiko; abends leert sich nach und nach die Wohnküche und dann ist der jeweilige Elternteil allein mit Kiko, es gibt ja immer was Spannendes zu tun (Buch anschauen, Ball werfen, irgendwas untersuchen, essen…) und so schafft sie auch gut die Abschiede von der Biomutter (von mir, dem Biovater, geht der Abschied eher leichter), auch wenn es dabei manchmal kurz Geschrei gibt.

Dass A-lex und Emma auch schon allein mit Kiko unterwegs waren haben sie geschrieben, das war wohl die größte Sensation unserer letzten Wochen. Im Juli werde ich allein mit ihr unterwegs sein, mit wohl so 7-9 Tagen werde ich damit sogar Yuriko toppen mit der Anzahl an Tagen, die ich allein mit Kiko verbringe. Bin gespannt! Und aufgeregt, aber es ist ja noch lange hin.
Komisch übrigens, dass trotz dieser Unabhängigkeit, die jetzt offensichtlich möglich ist, die „Mi“ (Muttermilch) immer noch so wichtig ist, wenn Yuriko dann irgendwann auf der Matte steht… Wenn sie nicht da ist, kommt Kiki tagelang ohne Mi aus.

Wenn ich die Kleine ins Bett bringe, schlafe ich immer mit ein (ich bin früher schon immer so müde geworden, wenn ich dabei war, als Yuriko sie in den Schlaf gestillt habe), und manchmal stehe ich dann gegen Mitternacht nochmal auf (so wie heute). Das finde ich ein bisschen doof – mitten in der Nacht noch wach zu sein ist irgendwie nicht so gut wie abends noch zu lesen oder zu schreiben oder einen Film zu gucken. Aber Kikos Einschlafen zieht sich länger hin als in den ersten Nächten – da hab ich sie mir auf den Bauch gelegt und meist ist sie dann auch bald eingeschlafen… manchmal noch kurz zum Nachtlicht gewandert, dann aber zurück an meine Brust gekrochen.
Jetzt geh ich mit ihr zur Schlafenszeit ab 20:30 Uhr (oft viel später) ins Zimmer, sie schaltet die Dimmer-Nachtischlampe nach Belieben ein und aus, ich lege mich hin und verbreite Müdigkeit, sie wird ruhiger (manchmal noch Buch anschauen dabei) und dann schlafen wir beide ein – ich habe den Verdacht, dass ich sogar noch vor ihr weggedämmert bin. Es gibt keine Zeugen davon…
Nach meinem Aufwachen gegen Mitternacht, nach dem ich entweder aufstehe oder weiterschlafe, schiebt sie sich durchs ganze Bett und ich kann froh sein, wenn ich selbst eine Ecke zum Schlafen finde. Vor Mitternacht bewegt sie sich verrückterweise nicht von der Stelle; ich wache zwei-drei Stunden nach dem Einschlafen oft genauso auf, wie wir uns hingelegt haben, ihr Kopf auf meiner Schulter oder so.

Ansonsten: Ende April 2014, mein Kontakt zu Kiko, zu Yuriko und zu den anderen ist gut. Kiko ist schon sehr sehr fit – auf dem Trampolin (dort hat sie damals die ersten Gehversuche gemacht, ausgerechnet dort, wo es so schwingt!) kann sie jetzt hüpfen und das sieht einfach zum Schreien aus. Heute ist sie auch auf dem Holzfußboden gehüpft wie ein Frosch. Sie kann jetzt Wasser nicht nur trinken, sondern auch wieder ausspucken (hat sie beim/fürs Zähneputzen gelernt), sie freut sich nach wie vor sehr über Katzen, sie sagt jetzt schon mehrere Worte: „macht Emma“ könnte „was macht Emma?“ bedeuten. Irgendwie verstehen wir sie sehr gut. Oft sagt sie nein und manchmal ist sie dabei nicht 100-%ig ehrlich („hast du was in der Windel?“), oft aber schon („willst du runter vom Arm?“, „bist du müde“). Vieles hat sie nach mir benannt, auch die anderen Eltern dürfen sich öfters mal mit meinem Namen schmücken. Wir tragen sie immer noch viel herum, manchmal will sie sich gar nicht absetzen lassen.

Ich glaube weiterhin (ich schreib das mal weil wir so wenig bloggen, es gilt, bis ich was anderes schreibe, ok?), dass das schon sehr erfolgreich und bemerkenswert ist, was wir hier machen, und dass es Kiko sehr gut bekommt, auch wenn es offene Fragen gibt:
Könnte der 2-stündige Schichtwechse ein Problem für sie sein, kriegt sie zu früh mit, dass ein (Erwachsenen)Leben (in unserer Kultur) von der Zeit diktiert wird?
Sind wir viel zu begeistert von ihr (noch begeisterter als Elternteile, die allein oder zu zweit klarkommen müssen, weil wir entspannter sind und weniger gestresst), als dass wir ihr echte Grenzen setzen können?

###wenn dieser Satz hier als Letztes steht, dann ist Kiko aufgewacht und ich musste fix zu ihr und konnte gerade noch diesen Beitrag posten…