Dem Kind geht’s gut mit den Eltern,
mir geht’s gut mit dem Kind,
und mir geht’s gut mit meiner Partnerin (und der Mutter des Kindes) – aber leider viel zu selten.
Ich bin wirklich eher einer, der auch gern „sein eigenes Ding“ macht, aber inzwischen habe ich festgestellt, dass ich seit 14 Monaten nicht genug von Yuriko bekomme. Ich sag jetzt nicht, dass unsere Elternkonstellation daran schuld ist – aber gelöst wird dieses Problem durch die Gemely auch nicht. Was könnten wir da noch besser machen, an welcher Schraube könnten wir drehen?
Durch die anderen Eltern haben Yuriko und ich ja schon ab und zu die Möglichkeit, Zeit ganz allein zu verbringen. Aber das machen wir selten. Die Nächte haben wir mit Kind oder gar nicht zusammen, solange Kiko noch nicht abgestillt ist (und es sieht so aus, als würden wir damit warten, bis die Kleine von selbst den Appetit auf Muttermilch verliert). Wenn wir zu zweit Eltern wären, dann wären wir immer zusammen – gut möglich, dass das eine viel schlimmere Krise hervorrufen würde, aber wir hätten vielleicht auch das Gefühl, zusammen durch dick und dünn gegangen zu sein. Jetzt dagegen finde ich mich an Abenden, die ich nicht mit Yuriko und der Kleinen verbringe oder arbeite, mitunter vor dem Fernseher wieder. Was ich wiederum oft total gut finde – aber manchmal eben auch unpassend: Da bin ich einundvierzig Jahre alt, habe eine wunderbare Frau und eine fantastische Tochter, und dann sitz ich da und schau mir alte US-Serien an. Da stimmt doch was nicht, denk ich dann so ganz leise – bevor ich das Licht ausmache und schlafen gehe.
Ich weiß nicht, wie es gehen soll und die normale Elternschaft ist auch keine Lösung, aber eine richtig partnerschaftsfreundliche Familienkonstellation haben wir auch noch nicht gefunden.